Homogene Bestände mit TERRA TRAC und Precision Farming

Hagen Zeng bewirtschaftet einen Ackerbaubetrieb im nordwestlichen Teil des Thüringer Beckens. Die Gegend ist bekannt für riesige Tonvorkommen und hügelige Landschaften. Dementsprechend hat der 35-jährige Landwirt sehr schwere Böden mit unterschiedlicher Güte zu bewirtschaften. TRENDS hat mit dem Ackerbauspezialisten gesprochen.

Homogene Bestände mit TERRA TRAC und Precision Farming

Hagen Zeng bewirtschaftet einen Ackerbaubetrieb im nordwestlichen Teil des Thüringer Beckens. Die Gegend ist bekannt für riesige Tonvorkommen und hügelige Landschaften. Dementsprechend hat der 35-jährige Landwirt sehr schwere Böden mit unterschiedlicher Güte zu bewirtschaften. TRENDS hat mit dem Ackerbauspezialisten gesprochen.

Auf den ersten Blick übermotorisiert...

Wer im zeitigen Frühjahr über Land durch Unstrut-Hainich fährt, sieht Hagen Zeng in außergewöhnlicher Kombination seine Bahnen ziehen – er nutzt seinen AXION 960 TERRA TRAC als Pflegeschlepper beim Düngerstreuen. Der außergewöhnliche Anblick hat allerdings mehrere triftige Gründe.

Auch bei feuchter Witterung sind beim Einsatz des AXION TERRA TRAC kaum Spuren zu erkennen.

Einen davon erklärt Hagen Zeng so: „Unser Steckenpferd ist die Braugerste. Wir fahren hier im Mittel der Jahre überdurchschnittliche Erträge bei hervorragenden Qualitäten ein. Die erreicht man nur durch umsichtige Bodenbearbeitung, Aussaat und Düngung im Frühjahr in Kombination mit fristgerechter Ausführung der Pflegemaßnahmen. Auf unseren schweren Böden ist das ein wirklich schwieriges Unterfangen.

Wir haben im Frühjahr viele Schlechtwetterphasen, die dann plötzlich nahtlos in Sonnenschein übergehen. Doch auf den schweren Böden ist Geduld gefragt. Die Kunst ist, hier den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Gerste verzeiht keine Fehler. Zum richtigen Zeitpunkt ist der Boden nicht nur oberflächlich abgetrocknet, sondern auch der nächste Regen absehbar. Nur so erreicht man gute Feldaufgänge und gesunde Bestände – der Grundstein für guten Ertrag. Der AXION auf Bändern ermöglicht es uns, diese Grundvoraussetzungen zu schaffen. Wir können zum richtigen Zeitpunkt die nötige Arbeit verrichten.“

Dank schmaler Spur und 635 mm breiter Bänder passt der AXION exakt in die Fahrspur. Das sorgt für mehr Auslastung des Schleppers im Frühjahr.

Mit TERRA TRAC auf den Acker

Trotz Bänderlaufwerk kann Hagen Zeng mit dem AXION beim Pflügen in der Furche fahren.

Sein AXION TERRA TRAC läuft auf 635 mm breiten Bändern und ist so, laut Zeng, eine Eier legende Wollmilchsau. „Wir können sowohl schonende Saatbettbereitung erledigen, als auch, dank der schmalen Spur, unsere Pflegemaßnahmen“, erklärt der Landwirt. Das erhöht die Auslastung. Der Schlepper ist on top zu den Kernaufgaben in der Grundbodenbearbeitung zusätzlich rund 150 Stunden zusätzlich im Frühjahr auf den Bändern unterwegs. Die Anschaffungskosten liegen natürlich über den Kosten einer Radmaschine, für Zeng aber langfristig die richtige Investition für anbaueffizientes Arbeiten.

Kernaufgabe des AXION ist die Grundbodenbearbeitung zur Vorbereitung des Saatbetts im Frühjahr. 

Bei den oft schwierigen Bedingungen zum Düngerstreuen im Frühjahr spielt das Laufwerk seine Stärken aus. Für eine ordentliche Pflanzenentwicklung muss auch hier der Zeitpunkt passen, – ansonsten leiden Düngeeffizienz und Ertrag. „Das Fahrwerk ermöglicht es uns auf Verwitterungsstandorten im Minimum sieben Tage früher auf den Acker zu fahren als mit einem Radschlepper – das Ganze ohne tiefe Fahrspuren oder Verdichtungen zu hinterlassen“, führt Zeng aus.

Precision Farming wird gelebt

Der Landwirt praktiziert Precision Farming von A bis Z. Lenksystem, Fahrspurplanung, Ertragskartierung, Section Control und teilflächenspezifische Applikation von Saatgut, Pflanzenschutz und Dünger – die beiden letztgenannten mit CROP SENSOR; er nutzt alle technischen Möglichkeiten, um von seinen heterogenen Flächen gute Erträge mit homogener Qualität zu ernten.

 „Den CROP SENSOR setzen wir ein, um unsere Düngeeffizienz zu verbessern. Gerade jetzt bei diesen Düngerpreisen ein sehr aktuelles Thema. Unsere Strategie ist es nicht Dünger zu sparen, – wir wollen auf Hochertragsstandorten noch mehr Ertrag generieren. Wenn auf einer Fläche keine 500 ährentragenden Halme pro m² stehen, ist eine erhöhte Düngergabe nicht sinnvoll. Hier ist die Obergrenze schon fix. Wenn die Bedingungen für höchste Erträge passen, dürfen allerdings Nährstoffe nicht der limitierende Faktor sein“, erklärt der 35-Jährige.

CROP SENSOR schafft homogene Bestände

Für den Einsatz des CROP SENSORS wird bei ihm die beste und schlechteste Stelle im Bestand befahren – jedem Punkt wird dann eine Düngergabe zugewiesen. Diese Minimum- und Maximumwerte müssen für eine exakte Anwendung genau passen. Dazu braucht es Erfahrung und Informationen, die der Landwirt mittlerweile hat: „Ich nutze die aktuellen Satellitenbilder aus Crop View von 365FarmNet und unsere Ertragskarten, um diese Stellen zu finden. Zudem ist es unerlässlich, auf dem Acker in den Bestand zu schauen.“

Die Dokumentation seiner Arbeiten erfolgt digital mit 365FarmNet. Zusätzlich zu den Dokumentationsmaßnahmen erhält er eine Menge Daten bei den Pflegemaßnahmen. Blattfarbe, Biomasse, Sensorwerte, Ausbringmengen und Fahrspuren werden automatisch beim Streuen aufgezeichnet.

Zeng nutzt seinen CROP SENSOR nicht nur beim Düngerstreuen. Die Anwendung funktioniert auch in Kombination mit seiner Pflanzenschutzspritze. Vor allem beim Einsatz von Wachstumsreglern spielt die Technik ihre Stärken aus. Dazu ein Beispiel aus der Praxis: „Auf unseren hügeligen Tonböden ist im Frühjahr der Weizen an der Kuppe gelb, an der Talsohle bereits grün und im Wachstum. Wer hier pauschal 1,2 Liter CCC anwendet, riskiert auf einem Teil seiner Fläche eine Wachstumsdepression von mindestens 2 Wochen. Auf anderen Teilstücken erfolgt eine Unterdosierung. Dank CROP SENSOR und automatischer Düsengruppenschaltung an der Spritze variieren wir die Aufwandmenge zwischen 0,5 und 1,5 Liter pro Hektar. Das führt zu deutlich homogeneren Beständen.“

Anbaueffizienz erhöht

Hagen Zeng ist zufrieden mit seiner Kaufentscheidung. „Wir fahren jetzt seit neun Jahren mit unserem Mähdrescher auf Bändern, – seit zwei Jahren mit dem AXION. Unsere Erwartungen haben sich erfüllt. Wie bei unserem LEXION 760 TERRA TRAC macht sich die Investition vielleicht nicht gleich im ersten Jahr bezahlt. Aber langfristig erhalten wir unsere Bodenstruktur und erhöhen durch termingenaues Arbeiten und den Einsatz von Precision Farming Werkzeugen, unsere Anbaueffizienz“, resümiert er.