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Fünf gängige Mythen über stufenlose Getriebe, die sich hartnäckig halten

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Fünf gängige Mythen über stufenlose Getriebe, die sich hartnäckig halten

Fünf gängige Mythen über stufenlose Getriebe, die sich hartnäckig halten

Traktoren sind multifunktionale, mobile Arbeitsmaschinen: Sie müssen von langsamen Pflegearbeiten über schwere Bodenbearbeitung oder Zapfwellenarbeiten bis hin zu schnellen Transportfahrten alles können. Das stellt besondere Anforderungen, nicht nur an den Landwirt, sondern auch an das Getriebe: Traditionelle Teil- und Volllastschaltgetriebe kämpfen gegen Wirkungsgradverluste, moderne stufenlose Getriebe haben heute nur noch gegen Vorurteile zu kämpfen. Höchste Zeit also, mit fünf gängigen Mythen rund um das stufenlose Fahren aufzuräumen.

Mythos 1: Stufenlose Getriebe gehen viel schneller kaputt.

Falsch! Immer noch hält sich das Gerücht, dass stufenlose Getriebe häufiger und früher versagen als Teil- und Volllastschaltgetriebe. Das Gegenteil ist der Fall: „Unsere CMATIC Getriebe zeigen keinerlei Auffälligkeiten, auch noch weit über eine Einsatzdauer von 10.000 Betriebsstunden hinaus“, erklärt Jan Wieckhorst, Vice President Advanced Development für Traktoren und Anbaugeräte. „Das muss ein Volllastschaltgetriebe erst einmal nachmachen!“

Mythos 2: Stufenlos im Traktor verbraucht mehr.

Falsch! Denn moderne stufenlose Getriebe wie das CMATIC von CLAAS haben einen besonders hohen Wirkungsgrad – und dies über alle Geschwindigkeiten nahezu konstant. Bei Schaltgetrieben ist der Betriebspunkt des Antriebsstrangs in jedem Gang abhängig von der Arbeitsgeschwindigkeit durch die Übersetzung des Getriebes vorgegeben. Dadurch kann der Fahrer zwar durch richtiges Schalten in die Nähe des optimalen Betriebspunkts kommen. Das stufenlose Getriebe aber ist jederzeit und automatisch im optimalen Betriebspunkt. Das heißt gleichzeitig: optimal niedriger Verbrauch.

Mythos 3: Stufenlos ist Hightech für Profis.

Falsch! Das stufenlose Getriebe hat immer noch den Ruf, nur vor Profis gefahren werden zu können. Dabei kann das eigentlich jeder, denn die Geschwindigkeit des Traktors wird fast ausschließlich durch Fahrpedal oder Fahrhebel gesteuert: „Wird das Fahrpedal weiter durchgetreten, wird der Traktor schneller, beim Zurücknehmen des Fahrpedals wird er langsamer. Im Stillstand rollt der Traktor auch in Kombination mit einem schweren Anhänger am Hang weder vor noch zurück. Das ist kinderleicht!“, fasst der Ingenieur die dann doch nicht so komplizierte Nutzung zusammen. Schaltpunkte, Drehzahlen, Kupplung … Daran muss der Fahrer gar nicht mehr denken, das übernimmt das Getriebe im Zusammenspiel mit dem Fahrregler.

Mythos 4: Mit Stufenlos überholt mich doch mein Anhänger.

Falsch! Das Risiko von Jackknifing ist sogar geringer – und zwar erst dank stufenlosem Getriebe. Aber einmal von vorn für alle Nicht-Landwirte: Jackknifing kann passieren, wenn der Fahrzeugführer eines Gespanns vom Gas geht, ohne den Anhänger abzubremsen. Dabei kann der Anhänger auf den Traktor auffahren. Der Anhänger schiebt den verzögernden Traktor dann im schlimmsten Fall auf rutschigem Untergrund von hinten zur Seite, so dass er sich wie ein Klappmesser (engl.: „jackknife“) um die Zugmaschine verkeilt. Bei Traktoren mit CMATIC erkennen Sensoren, wenn der Anhänger drückt und der intelligente Fahrregler bremst die schwere Ladung ab und streckt hierdurch das Gespann: Fehlbedienungen gehören der Vergangenheit an.

Mythos 5: Stufenlos nimmt mir nur das Schalten ab.

Fast falsch! Richtig ist: CMATIC nimmt nicht nur das Schalten ab, sondern erhöht die Einsatzmöglichkeiten der Traktoren um ein Vielfaches: Die Einstellungen von Getriebe und Fahrzeug können ganz einfach über das CEBIS Bedienterminal geändert werden. Der Fahrer wählt während der Fahrt per Knopfdruck die Fahrmodi.